Partydroge Progesteron
Nach zweieinhalb Jahren habe ich abgestillt. Jetzt kann ich abends wieder ausgehen, alleine verreisen und Alkohol trinken. Spoiler: Ich fühle mich auch ohne Schwipps wie berauscht.
Vor zweieinhalb Jahren war ich rund um die Uhr damit beschäftigt, meinem zwei Wochen alten Sohn das richtige Andocken an meine Brust beizubringen. Statt zu schlafen, wenn das Baby schlief, sah ich Youtube-Videos über die Sandwich-Technik, las Still-Blogs und schrieb panische SMS an eine Stillberaterin, die ich im Internet gefunden hatte.
Jeden zweiten Tag kam meine Hebamme vorbei und wog das Baby, das einfach nicht richtig zunehmen wollte. Dann klopfte mein Herz bis zum Hals. Ich hoffte, dass sie nicht wieder diese Worte sagen würde, die mich jedes Mal erstarren ließen: Pumpen, Premilch, Brusternährungsset. In Woche 3 schafften wir es.
Damals wusste ich noch nicht, dass das Abstillen noch viel schwieriger werden würde als der Start. Denn leider gibt es keine technischen Anleitungen zum dauerhaften Abdocken eines Kindes, das die Milch zwar nicht mehr benötigt, aber sie doch noch so sehr braucht.




